Pokal 2.Runde KFV Dahmeland 2009/10  
         
  SG Schulzendorf II - RSV Mellensee 08 0:2 n.V
O.Schmidt – T.Dochan, T.Holke, T.Baumann – M.Benson, Ch.Klaus (103. M.Klaus), D.Sponholz, N.Thiele, M.Kleineidam (66. R.Schley) – A.Roth, M.Grohmann (112. S.Schneider)

0:1 Schley (93.) 0:2 Grohmann (110., Schley)

Zu viele Chancen ausgelassen!
Mit Hängen, Würgen und Überstunden erreichte Mellensee das Achtelfinale des Kreispokals. Gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber, der zweiten Mannschaft von Schulzendorf, hatte man sehr große Mühe. Von Beginn an waren die hoch favorisierten Mellenseer zwar optisch klar überlegen, doch gefährlich wurde es vor dem Tor der Gastgeber nur ganz selten. Dem Mellenseer Spiel fehlten eine klare Struktur und Einsatzbereitschaft. Schulzendorf setzte auf eine Taktik, die 9 Verteidiger und einen Stürmer vorsah. Ein regelrechtes Abwehrbollwerk bauten die Gastgeber auf und Mellensee verzweifelte daran förmlich. Im Mittelfeld fehlten Mellensee die Ideen und die spielerischen Mittel die Abwehr zu knacken. Auch bei Standardsituationen blieb Mellensee meist chancenlos, da die großgewachsenen Abwehrspieler der Gastgeber alle Bälle abfingen. Mit der Zeit wurde Mellensee hektischer und unruhiger. Immer wieder wurde rumgemeckert und oftmals der Schiedsrichter für das schlechte Spiel verantwortlich gemacht. In der 36.Minute hätte dieser auch auf Elfmeter entscheiden müssen, als Sponholz klar gefoult wurde, doch den Strafstoß gab es nicht. Sponholz war daraufhin so sauer, dass er permanent den Kontakt zum Schiedsrichter suchte und erst Gelb (38.) und kurz danach Gelb-Rot (45.+1) bekam. So musste Mellensee die zweite Halbzeit in Unterzahl absolvieren. Am Spiel änderte dies jedoch überhaupt nichts - Mellensee mit viel Ballbesitz, aber ideenlos in der Offensive. Von Schulzendorf war offensiv über 90 Minuten nichts zu sehen, Olli Schmidt hatte nun wirklich nicht viel zu tun. Eine richtige Torchance erspielte sich Schulzendorf heute überhaupt nicht. Als es Mellensee auch nach 5 Minuten Nachspielzeit nicht geschafft hatte, musste man in die Verlängerung gehen. Dann dauerte es aber nicht lange und der eingewechselte „Pocher“ setzte sich glänzend gegen mehrere Abwehrspieler durch und jagte den Ball in die Maschen. Es war fast klar, dass nur durch eine Einzelaktion der Bann gebrochen werden konnte. Dieses Tor gab Mellensee Sicherheit, und der Sieg war nun nicht mehr gefährdet. Nach dem Seitenwechsel gab es dann Chancen über Chancen für Mellensee das Ergebnis noch richtig deutlich aussehen zu lassen, doch nur Grohmann traf noch mit einem satten Schuss. Am Ende war der Sieg ohne Frage verdient, doch sollten einige Spieler ihre Einstellung hinterfragen. Denn auch die sogenannten „Kleinen“ verlieren nun mal nicht freiwillig. So kann man sagen, dass man noch mal mit einem blauen Auge davongekommen ist.
S.Kotzan
 
         
   
         
   
         
  oben: Maik Grohmann (Nr 8) erzielte heute "zumindestens" ein Tor!; unten: Michael Benson (am Ball) läuft seiner Form hinterher, in der Rückwärtsbewegung zeigt er gewohnte Stärken, während "nach Vorne" fast garnichts geht!