Einen kleinen Rückschlag im Kampf um Platz 3 hat der RSV Mellensee beim Auswärtsspiel in Ragow einstecken müssen. Bei sommerlichen Verhältnissen war Ragow 80 Minuten lang das spielbestimmende Team und behielt verdient alle 3 Punkte zu Hause. Mellensee musste heute auf Schneider, Donat (beide in der „Zweiten“) sowie auf den verletzten Roth verzichten.
Von Beginn an war Ragow die bessere Mannschaft, Mellensee kam einfach überhaupt nicht ins Spiel. Nach 11 Minuten hätte Ragow schon führen müssen, doch der Ball ging knapp rechts am Tor vorbei. Beim RSV lief gar nichts Konstruktives zusammen. In der kompletten ersten Halbzeit kam kein ordentlicher Angriff zustande. Als dann die Abwehr nach 28 Minuten auch noch viel zu offen stand, nutzte Ragow dies zum Tor des Tages aus. Dabei konnte Keeper Schmidt den ersten Ball zwar noch abwehren, doch da der Ball nicht ins Aus ging, blieb er in Tornähe liegen. Der Ragower Stürmer Neumann war etwas schneller am Ball als Verteidiger Saemann und schob aus spitzem Winkel zum hochverdienten 1:0 für die Hausherren ein. Bis zur Halbzeit hätte Mellensee durchaus noch höher in Rückstand geraten können, doch es blieb beim 1:0.
In der zweiten Halbzeit wirkte Mellensee etwas bemühter, konzentrierter und zielstrebiger, doch Torchancen ergaben sich kaum. Die Hausherren schalteten aufgrund der hohen Temperaturen nun einen Gang zurück und verwalteten die Führung. So lief das Spiel dahin. Nach 69 Minuten brachte Trainer Meltendorf dann Kleineidam für Baumann. Dies wirkte sich durchaus positiv aus und belebte das Mellenseer Offensivspiel. Nach 79 Minuten setzte Kleineidam zu einem tollen Solo an und suchte zielstrebig den Abschluss. Der Ball ging allerdings knapp links am Ragower Gehäuse vorbei. Doch dies diente als Initialzündung für die Schlussoffensive des RSV. Wie ausgewechselt traten die Jungs in den letzten 10 Minuten auf und fesselten die Hausherren praktisch am eigenen Strafraum. Dochhan, Sponholz und Lütjens hatten noch gute Chancen, doch der Keeper der Hausherren erwischte einen guten Tag und kam an alle Schüsse noch ran. Der große Aufreger des ganzen Spiels war dann in der 89.Minute der vermeintliche Rückpass eines Ragower Verteidigers, der einen hohen Ball vor Lütjens abfing und zum Torwart lupfte. Aber die Pfeife von Schiedsrichter Heinze blieb stumm. Sicherlich war dies eine diskussionswürdige Szene, aber dem Schiedsrichter kann man hier auch keinen Vorwurf machen. So gab es noch 4 Minuten Nachspielzeit, in denen Mellensee zwar noch drückte, aber meist zu planlos. Ragow rettete sich über die Zeit und es blieb beim 1:0.
Nach dem heutigen Auswärtssieg von Sperenberg in Großbeeren wird es nun also noch einmal eng um den heißbegehrten 3.Platz. Dabei hat es der RSV aber immer noch selbst in der Hand. Einen Zähler Vorsprung auf Sperenberg bleibt noch. Am kommenden Sonntag, dem letzten Spieltag, steht dann das Heimspiel gegen Schulzendorf an, das einerseits als Finale um Platz 3 anzusehen ist, andererseits auch als Generalprobe für das Pokalfinale am 20.Juni. S.Kotzan