Halbfinale 16.05.10 Männer (Kreispokal)  
         

RSV Mellensee 08 – Union Bestensee 3:2 n.V. (2:2,1:1)

O.Schmidt – T.Dochhan, N.Thiele, A.Saemann – M.Weigt (83. S.Schneider), T.Briesenick, D.Sponholz, A.Roth (50. M.Benson) – R.Ferdinand (76. T.Baumann) – A.Lütjens, P.Donat

Tore:
0:1 (4.) 1:1 Donat (45.+1, Ferdinand) 2:1 Lütjens (75./FE, Ferdinand) 2:2 (77.) 3:2 Donat (120., Briesenick)

 
Spielbericht:
 

Der RSV Mellensee hat es geschafft! Nach einem dramatischen Pokalkrimi erreicht Mellensee das Pokalfinale. 120 Minuten Herzblut-Fußball waren heute gefordert und genau den zeigte der RSV Mellensee heute. Auch wenn die Gäste aus Bestensee aufgrund des Aufstiegskampfes in der Kreisliga nicht in Bestbesetzung antraten, ist der Sieg der Mellenseer aller Ehren wert. Mellensees Trainer Meltendorf konnte heute glücklicherweise seine Bestbesetzung aufbieten.
Zum Spiel: Mellensee übernimmt sofort das Kommando. Doch was nützt dies, wenn die Gäste gleich ein Tor machen? Zum ersten Mal überhaupt vor dem RSV-Tor verwandelt ein Bestenseer mit einem schönen Volley-Schuss einen Eckball zum 0:1 (4.) - ein erster Schock also für die Hausherren. Doch Mellensee lässt sich davon nur wenig beirren und versucht seinerseits das Spiel zu machen. Es ist klar, dass die Gäste jetzt nur noch wenig Interesse an weiteren eigenen Offensivaktionen haben. Somit ist es für den RSV schwer, die dicht gestaffelte Gäste-Abwehr zu entriegeln. Dennoch springen hier und da einige gute Torchancen heraus. So springt der Ball nach 25 Minuten an die Latte des Bestensee-Gehäuses. Auch Ferdinand (29.) und Sponholz (34.) haben noch gute Möglichkeiten, doch der Keeper von Bestensee hat einen guten Tag erwischt. So ist Mellensee zwar optisch die klar bessere Mannschaft, liegt jedoch immer noch zurück. Doch wer von den Zuschauern schon vor der Pause zum Bierstand eilt, verpasst dann doch noch den Ausgleich zum 1:1 - und wie verdient er doch ist! Ferdinand bringt den Ball irgendwie zu Donat, der nicht im Abseits steht, gekonnt den Torwart umkurvt und locker zum 1:1 einschieben kann. So geht es mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit sehen die Zuschauer dasselbe Bild. Bestensee bleibt sehr zurückhaltend und abwartend und die Hausherren sind sehr bemüht gefährliche Chancen zu kreieren. Doch die Hintermannschaft der Bestenseer zeigt einmal mehr, dass sie die beste auf Kreisebene ist. Von den Gästen ist aber offensiv fast gar nichts zu sehen. Nur 4 Minuten nach Wiederanpfiff hätte der Schiedsrichter durchaus auf Strafstoß für Mellensee entscheiden können, als Roth im Strafraum gefoult wird. Diese Aktion bedeutet auch gleichzeitig das Ende für Roth, der in der ersten Hälfte schon einen heftigen Schlag auf dieselbe Stelle abbekommen hatte. So darf Michael Benson von nun an die linke Seite „beackern“. Nur wenige Minuten später wird Ferdinand im Gästestrafraum zu Fall gebracht – wieder bleibt die Pfeife stumm. Wie dem auch sei, alle guten Dinge sind drei. Nachdem der Führungstreffer längst verdient gewesen wäre und der Gästekeeper mehrfach Tore für den RSV verhindert, gibt es dann doch noch Elfmeter für Mellensee. Erneut ist Ferdinand gefoult worden. Diesmal tritt wieder der Kapitän Lütjens an und verwandelt sehr sicher zum 2:1 (75.), was großen Jubel unter den RSV-Fans auslöst. Auch auf der Trainerbank jubelt man und wechselt gleich anschließend den offensiven Ferdinand aus. Allerdings hat man sich dann doch etwas zu früh gefreut. Nach einem simplen Abwehrfehler steht ein Bestenseer plötzlich frei vor Olli Schmidt, der den Ball zwar noch abfälschen, aber das Gegentor nicht mehr verhindern kann. Auch der herbeigeeilte Saemann kommt zu spät – 2:2 (77.). Es ist wieder alles offen. Bestensee zieht sich allerdings sofort wieder zurück. Doch auch Mellensee fällt in der restlichen Zeit nicht mehr allzu viel ein. Pünktlich macht der Schiedsrichter Schluss – es geht in die Verlängerung.
30 Minuten zusätzlich, jetzt würde sich also zeigen, wer die besseren Kraftreserven hat. Beide Teams können nicht mehr wechseln, bei Mellensee ist das Kontingent ausgeschöpft, bei Bestensee fehlen weitere, möglicherweise nicht unwichtige, Auswechselspieler. In der Verlängerung plätschert das Spiel so dahin, ohne größere Höhepunkte, aber immer noch mit einem sehr aktiven RSV. Nach 103 Minuten hat Donat per Kopf die Riesenchance zum 3:2, doch der Kopfball streicht um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Auch in der zweiten Hälfte passiert nicht sehr viel. Gedanklich stellt sich jeder schon auf ein Elfmeterschießen ein. Doch dabei hatten alle die Rechnung ohne Patrick Donat gemacht. Mit der letzten Aktion, einem Freistoß von Thomas Briesenick, macht Donat per Kopf dann doch das erlösende und vor allem verdiente 3:2. An der Seitenlinie bricht darauf riesiger Jubel unter den Zuschauern aus und die Spieler bekommen beim Torjubel eine ordentliche Bierdusche. Doch der Schiedsrichter pfeift das Spiel noch einmal an. Nun lässt Mellensee aber nichts mehr anbrennen und bringt die Führung über die Zeit.
Nach dem Spiel wurde dann mit den „Ultras Mellensee“ der Finaleinzug gefeiert. Besonders Matchwinner Patrick Donat wurde gebührend gefeiert. Der Gegner im Finale heißt Phönix Wildau, das heute in einem spektakulären Spiel mit 8:5 n.V. auf dem Großbeerener Eichenhügel gewann. Somit hat Mellensee in diesem Jahr erneut die Chance den „Pott“ zu holen, nachdem man vor 2 Jahren im Finale dem SV Siethen mit 1:2 unterlag. Das Finale steigt am Sonntag, den 20.Juni auf dem Burgberg in Wünsdorf. In der Liga will Mellensee dagegen am Sonntag erstmal mit einem Sieg in Ragow den 3.Tabellenplatz endgültig klarmachen. S.Kotzan