Eine schöne Erinnerung für unsere Oldies und auch für die Hertha Ü50!
 
FUSSBALL: Gerechte Punkteteilung bei tropischer Hitze
Freundschaftsspiel der Alten Herren: Spgm. Mellensee/Baruth – Hertha BSC Ü 50 2:2 (1:2)
MELLENSEE - Hertha BSC war am Samstag in Mellensee – die 1. Ü-50-Vertretung des hauptstädtischen Bundesligisten. Wenn man Hertha-Oldies hört, denkt man vielleicht Akteure wie Wolfgang Kleff, Bernd Gersdorff oder Wolfgang Sidka, die in der Saison 1979/1980 das Hertha-Trikot trugen. Aber nicht immer, wenn Hertha draufsteht, ist auch Hertha drin. In jenem Oldie-Team, das zu diesem, von Hans-Jürgen Klotz und dem Schünower Bernd Meißner organisierten Freundschaftsvergleich mit einem Kombination aus Mellenseer und Baruther Alten Herren anreiste, war mit Michael Sziedat nur ein einziger „echter“ Herthaner früherer Tage. Der heute 55-jährige Sziedat lief zwischen 1971 und 1985 280-mal für die Hertha in der 1. und 2. Bundesliga auf. 99 Einsätze verbuchte der Defensivmann zudem für die Eintracht aus Frankfurt, mit der er 1981 deutscher Pokalsieger wurde. Die übrigen Akteure des Gästeteams schnürten einst die Töppen unter anderem für Tennis Borussia, Reinickendorfer Füchse, Tasmania 1900, Greuther Fürth oder den BSV Schwenningen, wie ihr Coach Peter Sommer bei der Vorstellung seines Teams informierte. „Und eigentlich wollten wir bei Temperaturen über 30 Grad gar nicht spielen. Aber die ein, zwei Grad drüber nehmen wir noch mit“, meinte er lächelnd. So wurde auch die hochsommerliche Hitze zum dritten Gegner auf dem Platz. „Ich schwitze wie ein Schwein und habe noch gar nichts gemacht“, stöhnte Schlussmann Ernst Köhler, einst Regionalliga-Keeper bei TeBe, nach einer knappen Viertelstunde der zweimal halbstündigen Spielzeit. „Ich bin schon platt“, bestätigte auch Libero Sziedat zu diesem Zeitpunkt. Da führte der diesjährige Berliner Ü 50-Meister, sowohl in der Halle als auch im Freien, und -Pokalsieger schon mit 1:0. Peter Hallensleben (früher Blau-Weiß 90) hatte von rechts geflankt, Paul Esslinger (früher Schwenningen) war in zentraler Position zur Stelle. Die Berliner kombinierten in der 1. Hälfte der fairen Partie, mit der Schiedsrichter Heinz Anders (Wünsdorf) keinerlei Schwierigkeiten hatte, sicherer und hatten mehr vom Spiel. Jürgen Markwart (einst BAK) ließ nach 25 Minuten Schlussmann Ralf Belk aus Baruth mit einem schönen Linksschuss in den Dreiangel keine Abwehrmöglichkeit. Die Herthaner schienen mit ihrem 2:0 auf Erfolgskurs. Doch kurz vor der Pause zielte Frank Ullrich ebenso genau und ließ mit dem 1:2 ins Toreck bei den Gastgebern neue Hoffnung keimen. In den zweiten 30 Minuten ließen es beide Seiten gemächlicher angehen. Die Hitze forderte ihren Tribut. Die Oldies aus Mellensee und Baruth schienen die größeren Kraftreserven zu besitzen. Das spielerische Übergewicht der Platzherren spiegelte sich auch im Ergebnis wider. Rainer Wendrich hämmerte eine Flanke, die Jeremy Hafrang von der rechten Seite hereingegeben hatte, zum 2:2 unter die Querlatte. Nun wollte Mellensee/Baruth samt Übungsleiter Christian Wuthe noch mehr. Wuthe beorderte Libero Burkhard Meltendorf nach vorn ins Sturmzentrum. Eine Maßnahme die fast Früchte trug. Fast – denn der Coach der 1. Mellenseer RSV-Männerelf verpasste das 3:2 frei stehend nach Vorarbeit von Frank Mette, blieb kurz danach auch mit einem spektakulären Seitfallzieher erfolglos und scheiterte dann im dritten Versuch an Hertha-Torsteher Köhler. Mellensee/Baruth hatte in der Schlussviertelstunde den deutlich längeren Atem und durch einen guten Distanzschuss von Ullrich knapp über das Tor die letzte Chance. Es blieb bei der unterm Strich gerechten Punkteteilung, die die Akteure beider Seiten dann am Bierwagen auswerteten. (mm)
         
     
         
  Dreh und Angelpunkt im Mellenseer Spiel war Heino Wilski (10) hier im Zweikampf mit Peter Hallersleben (7)   Es war ein äusserst faires Spiel und wenn mal einer zu Boden ging, dann wurde er sofort getröstet!