06. Spieltag Kreisliga 19.09.2010

SG Niederlehme - RSV Mellensee 08 1:3 (0:2)

Aufstellung:

O. Schmidt, T. Dochhan, N. Thiele, S. Schneider, D. Sponholz (75. M. Weigt), T. Briesenick, R. Ferdinand, T. Baumann, M. Benson, A. Lütjens, A. Roth (62. S. Roch)

Tore:

0:1 Roth (17., Schneider) 0:2 Lütjens (27./FE, Baumann) 0:3 Roch (67., Dochhan) 1:3 Wrona (84.)


Gelb-Rot: Ferdinand (58.)


Sehr gute Antwort auf die Heimniederlage!

Wie schon im letzten Jahr konnte Mellensee in Niederlehme einen Auswärtssieg feiern. Dabei ließ der RSV zu keiner Zeit Zweifel aufkommen und siegte hochverdient mit 3:1. Neuzugang Stefan Roch hat nun auch endlich sein erstes Tor für die „Erste“ erzielt.
Von Anfang an übernahm Mellensee das Kommando auf dem Platz. Nach 6 Minuten hatte Dochhan die erste Torchance, doch er schob den Ball am Tor vorbei. Die Hausherren schienen scheinbar noch nicht auf dem Feld gewesen zu sein, die Defensive des RSV geriet zunächst überhaupt nicht in Bedrängnis. Nach 17 Minuten ging dann Mellensee hochverdient in Führung, nachdem Schneider den Ball auf Roth gespielt hatte und dieser den Torwart mit einem Schuss ins lange Eck überwand. Die Niederlehmer Abseitsfalle war hier missglückt.

Anschließend spielte Mellensee munter weiter. Aus einer hervorragend organisierten Defensive heraus wurden immer wieder durchdachte Angriffe gefahren. In der 27. Minute wurde Baumann im Strafraum von den Beinen geholt – Strafstoß. Eine Sache für Kapitän Lütjens, der gewohnt sicher zum verdienten 2:0 einschob.

Wenig später hätte Ferdinand alles klarmachen können, als er allein auf SGN-Keeper Konrad zulief, aber an diesem gleich zweimal hintereinander scheiterte. So ging es dann mit einem 2:0 für die Gäste in die Kabine, mit dem die Hausherren noch zufrieden sein konnten. Nur ein paar harmlose Schüsse feuerten sie auf das RSV-Tor, die Keeper Schmidt aber alle ohne Probleme festhalten konnte.
Nach der Pause wussten alle, dass die Hausherren ein ganz anderes Gesicht zeigen würden. Mit viel Einsatzwillen und Entschlossenheit wollten sie das Spiel noch drehen. Mellensee hatte zunächst große Probleme die Ordnung und Übersicht zu behalten. Niederlehme machte mächtig Druck und drängte auf den Anschlusstreffer. Nach einem Konter in der 57. Minute setzte Ferdinand etwas übermotiviert nach und stieg mit gestrecktem Bein voran in den SGN-Keeper, der den Ball bereits sicher aufgenommen hatte. Sofort danach wurde Ferdinand selbst umgeschubst, wodurch sich der Übeltäter mit Gelb-Rot zum Duschen verabschiedete. Ferdinand hatte etwas Glück, dass er bloß die Gelbe Karte sah.

Nur wenige Sekunden später rollte der nächste Konter des RSV, den Sponholz fast mit dem 0:3 abschloss. Sein Kopfball landete allerdings am Pfosten.

Anschließend war es wieder Ferdinand, der nachsetzte und erneut Kopf und Kragen riskierte. Abermals mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf zu gehen, war keine gute Idee und das Ende seines Auftritts heute. Der Schiedsrichter hatte keine Wahl und schickte ihn ebenfalls mit der Ampelkarte vom Platz.

Als sich das Spiel wieder beruhigt hatte und Roch eingewechselt worden war, fiel das entscheidende Tor. Niederlehmes Befreiungsschlag landete auf dem Kopf von Thiele und kam von dort zu Dochhan, der den Ball wieder weit in die gegnerische Hälfte schlug. Ein Verteidiger der Hausherren verträumte es rauszulaufen und hob somit das Abseits auf. Roch war auf und davon und lupfte den Ball über Konrad hinweg ins Netz – 0:3 (67.). Dabei prallten Roch und Konrad allerdings sehr unglücklich zusammen, worauf der Keeper der Hausherren mit einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen musste.

Danach gab sich Niederlehme aber immer noch nicht geschlagen und kam in der 84. Minute durch Wrona zum 1:3. Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Zwar hatte Mellensee Glück, dass nach einem neuerlichen Fehlgriff von Schmidt nach einer Flanke nicht noch das 2:3 fiel (90.+2), doch am Ende waren die 3 Punkte dank einer konzentrierten Leistung allemal verdient.

Somit ist man nun auch gewappnet für das mit Spannung erwartete Derby gegen Sperenberg am nächsten Sonntag.

S. Kotzan